Celles Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge konnte persönlich nicht anwesend sein, aber mit Alexander Wille hatte er einen guten Vertreter auf der jährlichen Kreisverbandsversammlung des DRK-Kreisverbandes Celle in der CD-Kaserne. Der Landtagsabgeordnete wandte sich im Grußwort mit der Anrede „Liebe Rotkreuzfamilie“ an die Anwesenden und machte deutlich, wie sehr ihn die vorgetragenen Tätigkeitsberichte beeindruckt hätten: „Tolle Leistung! Respekt!“
Den umfangreichsten Part hat hier der Vorstand inne: Hausnotruf/mobiler Notruf, Kindertageseinrichtungen, Patienten-Fahrdienst, Rettungsdienst, ambulante und teilstationäre Pflege, Schulbegleitung, Ganztagsbetreuung in der Schule etc. – das Arbeitsspektrum ist breitgefächert. Der Präsident und Moderator des Abends Ulrich Kaiser vergleicht den Kreisverband mit einer Firma: „Es erfüllt uns mit Stolz, dass wir ein erfolgreiches Wirtschaftsunternehmen sind. Aber wir dürfen auch nicht die soziale Verantwortung vergessen, die nahezu 800 Mitarbeitende mit sich bringen.“
Für Entspannung sorgt nach den Fakten der geschäftlichen Inhalte jedes Jahr aufs Neue der Videofilm des Jugendrotkreuzes, das in diesem Jahr 100-jähriges Bestehen feierte, aber auch darüber hinaus eine ungeheure Fülle an Aktivitäten präsentieren kann. Die Bilder von der Internationalen Jugendbegegnung in Lettland erfreuen besonders die Delegation des Lettischen Roten Kreuzes.
Beim Grußwort des Landrates klang ein Thema, das die zukünftigen Agenden beherrschen wird, bereits an: „Der Bereich des Zivilschutzes kommt mit aller Macht auf uns zu“, sagte Axel Flader. Die Kreisbereitschaftsleiter, Doris Dieskau und Jörg Brandes, die nach zehnjähriger Tätigkeit aus dem Amt scheiden, nahmen den Faden in ihren Abschiedsreden auf: „Niedersachsen wird bei der zivilmilitärischen Zusammenarbeit Dreh- und Angelpunkt werden. Hier erwarten uns viele Herausforderungen“, betonte Jörg Brandes und dankte ausdrücklich der Bundeswehr für die gute Kooperation. Mit Oberstleutnant Boris Paschkowski in Vertretung des Standortältesten Sönke Schmuck war sie bei der Veranstaltung gut repräsentiert: „Wir haben ein gemeinsames Fundament, das ist der Dienst am Menschen“, sagte er und hob hervor, man teile gemeinsame Werte wie beispielsweise Disziplin. Kreisbrandmeister Volker Prüsse bestätigte für die Feuerwehr: „Es gibt unendlich viele Überschneidungen, die Strukturen sind ähnlich“, sagte er in seinem Grußwort und bewertete die Zusammenarbeit mit dem DRK als sehr gut. Auch der Kreisbrandmeister ging auf den Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes ein: „Wir müssen rechtzeitig beginnen und einen ehrlichen Umgang finden.“ Ein weiterer wichtiger Kooperationspartner für den DRK-Kreisverband ist die Polizei Celle: „Im Arbeitsalltag haben wir Berührungspunkte, vor allem beim Rettungsdienst, was wir dort erleben, kann für die Rotkreuz-Mitarbeiter und die Polizei sehr belastend sein“, betonte Polizeirat Marcel Matthies in seinem Grußwort und resümierte: „Die Blaulichtfamilie muss zusammenhalten.“
Text: Anke Schlicht




