Üblicherweise sind die Kleinen Escheder hier in der Überzahl, aber wenn ein Geburtstag ansteht, dann werden Gäste geladen, der Alltag hinter sich gelassen und gefeiert. Und so hielt sich am Samstag in der Kita „Osterberg“ die Anzahl der Erwachsenen die Waage mit der der Kinder, um den 30igsten Geburtstag der am Rande Eschedes gelegenen DRK-Einrichtung zu begehen.

Welchen Stellenwert das zweite Zuhause der Jüngsten in den Familien einnimmt, zeigte sich an der hohen Resonanz, gleich vom Start an fanden sich die Familien, teilweise mit Großeltern, ein. „Na ja, wir sind 130 Kinder, wenn da jedes Gäste mitbringt, dann wird es voll“, freute sich die Kita-Leiterin Ina Dickmann, die auch Bürgermeister Heinrich Lange und DRK-Kreisverbands-Vorstand Wilhelm Köhler begrüßen konnte. „Die Kita ist für die anvertrauten Kinder der erste Schritt raus aus der Geborgenheit der Familie. Eltern geben ihre Kinder in Obhut von Euch Erzieherinnen und Erzieher“, sagte der Escheder Verwaltungschef Heinrich Lange und hob damit in seiner Ansprache ausdrücklich das Team hervor, das im „Osterberg“ allerdings nicht nur aus 20 pädagogischen, sondern auch aus drei hauswirtschaftlichen Mitarbeiterinnen besteht, die täglich das Mittagessen frisch zubereiten und an einem besonderen Event wie dem 30-jährigen Jubiläum jede Menge Torten beisteuerten. „Aber auch die Eltern haben Kuchen mitgebracht“, erläuterte Ina Dickmann das Zustandekommen des riesigen Kuchenbuffets, das gleich zum Auftakt „geplündert“ wurde, um bei Kaffee und Kuchen beieinander zu sitzen, sich auszutauschen mit anderen Müttern und Vätern und einfach mal den Ort, an dem die jüngsten Familienmitglieder einen großen Teil des Tages verbringen, aus eigenem Erleben kennenzulernen. Für die Kinder standen Spiele, eine Schmink-, Tattoo- Zuckerwatte- und Hutbastelstation bereit. Aber auch das, was Erwachsene gerne mögen, war in Form von Ständen, die Handwerkskunst und Dekorationsartikel sowie kulinarische Besonderheiten anboten, Teil des vielfältigen Programms.

„Ich danke der Gemeinde Eschede für die gute Zusammenarbeit und den Eltern dafür, dass sie uns ihre Kinder anvertrauen“, hob Vorstand Wilhelm Köhler hervor und gratulierte gemeinsam mit dem Bürgermeister herzlich zum 30igsten Geburtstag. „Die Großen kommen in die Schule, kleine Persönlichkeiten folgen nach. Das ist der Lauf der Dinge, und das wird so weitergehen“, brachte Heinrich Lange das Wesen einer Kindertagesstätte auf den Punkt. Entscheidend sind die Menschen, die für die kleinen Bewohner den ersten Kontakt mit Erwachsenen außerhalb der familiären Umgebung darstellen. Mit Ina Dickmann und ihren Teams hatten die kleinen „Osterberg“-Bewohner anscheinend Glück, wie die kurze Ansprache der Kita-Leiterin am Beginn eines rundum gelungenen Festes belegt: „Ich war von Anfang an dabei, habe viele Kinder kommen und gehen sehen. An die meisten erinnere ich mich und kenne auch noch ihre Namen.“

Text und Fotos: Anke Schlicht